Die Saison 2024 nähert sich ihrem Ende, und es ist an der Zeit, auf die vergangenen Monate zurückzublicken. Mit den ersten Festsiegen in Suhr und an der Munimatt Schwinget in Gösgen, vier Kranzgewinnen und dem bisher besten Karriereergebnis, dem zweiten Platz am Teilverbandschwingfest in Lausen, gab es viele Höhepunkte zu feiern. Allerdings gab es auch weniger schöne Momente, darunter der enttäuschende zwölfte Schlussrang am Baselstädtischen Schwingfest und die um jeweils 0,25 Punkte knapp verpassten Bergkränze auf dem Stoos und der Rigi.
Sinisha, am 17. August hast du in Pratteln deinen zehnten Kranz gewonnen. Wie zufrieden bist du mit deinem Auftritt beim Schwingfest in Pratteln?
Das Schwingfest in Pratteln war ein schöner Abschluss der Kranzfestsaison. Obwohl mein Fest durchzogen war, startete ich gut in den Tag mit einem Sieg gegen Schwegler Dominik und einem harten Gang gegen Roth Jan, den ich auch gewinnen konnte. Danach folgte leider eine Niederlage gegen Alpiger Nik, der mit seiner Bodentechnik erneut seine Klasse zeigte. Die Siege im vierten und fünften Gang ermöglichten es mir sogar, um den Schlussgang mitzuschwingen. Es freute mich besonders, dass ich den Gang gegen Hügli Kai gewinnen konnte, da ich am Baselstädtischen Schwingfest im fünften Gang den Kranzentscheid gegen ihn verloren hatte. Es war auch ein gutes Gefühl, bereits im fünften Gang kranzsicher zu sein. Im sechsten Gang hatte ich mit Döbeli Lukas erneut einen sehr starken Gegner. Leider endete dieser Gang gestellt, aber es war ein super Kampf!
Was würdest du als das Highlight deiner Saison bezeichnen?
Das war für mich das Nordwestschweizerische Schwingfest in Lausen, bei dem ich erstmalig an einem Fest gleich zwei starke Eidgenossen bezwingen konnte. Im fünften Gang konnte ich ebenfalls um den Schlussgang mitschwingen, der Gang endete aber leider gestellt. In Lausen hatte ich ein sehr starkes Notenblatt, daher bin ich zusätzlich sehr stolz auf den erreichten zweiten Schlussrang.
Welches war dein Tiefpunkt der Saison?
Als Tiefpunkt würde ich entweder meine Leistung am Baselstädtischen Schwingfest oder die immer wieder auftauchenden kleinen Verletzungen bezeichnen, welche mich die gesamte Saison zurückgehalten hatten und weshalb ich nie frei aufschwingen konnte. Zum Glück waren diese nie wirklich so gravierend, dass ich mich beispielsweise hätte operieren lassen müssen. Trotzdem haben diese mich diese Blessuren wie gesagt, immer beschäftigt.
Von außen betrachtet hat man gar nicht wirklich etwas von diesen Blessuren mitbekommen…
Wie gesagt, die Blessuren waren zwar nicht gross, aber sie waren leider dauerhaft präsent. Gemeinsam mit meinem Team haben wir verschiedene Massnahmen ergriffen, einschliesslich Physiotherapie, um diese Probleme zu behandeln. Leider konnten wir sie nie ganz beseitigen. Ich hoffe jedoch, dass ich während der Winterpause in der Lage sein werde, sie endgültig zu überwinden.
Dein angestrebtes Saisonhighlight dieser Saison ist das 125-jährige Jubiläumsschwingfest in Appenzell. Wirst du definitiv daran teilnehmen?
Ja, ich habe nun den definitiven Selektionsbescheid bekommen, dass ich da in Appenzell mit dabei sein darf. Das andere grosse Ziel, den ersten Bergkranz zu gewinnen, habe ich leider nicht erreicht. Man kann nun sagen, wenigstens eins der beiden Ziele erreicht. Jetzt versuche ich nochmals meine Kräfte zu bündeln, da anzugreifen und hoffentlich eine Duftmarke setzen zu können.
Welche Ambitionen hast du für dieses Schwingfest?
Mein Ziel wird es sein, sicher sechs Gänge bestreiten zu können und möglichst viel Spass dabei zu haben und ein einmaliges Fest erleben zu dürfen.
Wie sieht eigentlich eine normale Trainingswoche bei dir aus?
Das ist während der Saison sehr unterschiedlich, je nach Wettkampfplan oder schmerzadaptiert. Am Montagmorgen gehe ich ins Training, am Abend ist dann normalerweise das Schwingtraining. Am Dienstag ist während des Tages Schule, am Abend fahre ich meistens nach Bern zum Trainieren. Am Mittwoch ist entweder Pause oder teilweise Schwingtraining in Zofingen. Am Donnerstag ist neuerdings am Morgen ebenfalls Training und am Abend Schwingtraining und am Freitag Krafttraining mit anschliessendem Ringen. Am Sonntag ist dann ebenfalls nochmals Krafttraining.
Seit ein paar Wochen hast du deinen offiziellen Fanclub und wir dürfen diesen für dich betreuen. Wie nimmst du diesen bisher wahr?
Ja, das ist natürlich sehr cool für mich. Da muss ich auch einen grossen Dank an mein Team und die Familie Flückiger ausrichten, welche diesen Fanclub führen. Es ist mega cool, wenn man wie jetzt vor Kurzem am Basel-Landschaftlichen Schwingfest bereits einige Personen sehe, welche die Cap von mir trugen. Das macht mich sehr stolz. Vielen Dank an dieser Stelle auch an meine Fans!